Wie hoch ist der Bitcoin-Kurs?
Wie Sie sich denken können, hängt der Bitcoin-Kurs von verschiedenen Faktoren ab. Wie bei anderen populären Produkten (etwa Gold, Öl oder Zucker) wird der Bitcoin-Kurs hauptsächlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Kurs. Das Gleiche gilt auch umgekehrt: Mehr Angebot und weniger Nachfrage führen dazu, dass der Kurs sinkt. Der Markt für Kryptowährungen befindet sich derzeit noch in einem relativ frühen Stadium. Daher können größere Handelsaktivitäten den Bitcoin-Kurs erheblich beeinflussen.

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Geschichte des Bitcoin-Kurses
In der Grafik oben können Sie sehen, dass der Bitcoin-Kurs in seiner gesamten Geschichte zahlreichen Schwankungen ausgesetzt war. In seiner Anfangsphase, im Jahr 2009, war eine ganze Bitcoin-Münze einige Dollar wert. In den darauffolgenden Jahren stieg dieser Kurs steil an und erreichte seinen Höhepunkt im Dezember 2017 mit einem Preis von nahezu 20.000 USD pro Bitcoin. Zwischen den Anfangsjahren und dem Höhepunkt lag der durchschnittliche Bitcoin-Preis bei 3.917,38 USD. In diesem Leitfaden werfen wir einen Blick auf die Momente, die für die Entwicklung des Bitcoin-Kurses entscheidend waren.

1: Die allererste kommerzielle Transaktion
Seit der Einführung von Bitcoin hat der Kurs eine wahre Achterbahnfahrt mitgemacht. Natürlich begann alles mit der allerersten kommerziellen Bitcoin-Transaktion im Jahr 2009, als die erste Transaktion zwischen Satoshi Nakamoto (dem legendären Gründer von Bitcoin) und dem Computerprogrammierer Hal Finney stattfand. Hal Finney erhielt 10 BTC von Satoshi Nakamoto.

Die erste Transaktion im kommerziellen Umfeld wurde im Jahr 2010 von Laszlo Hanyecz, einem amerikanischen Softwareentwickler, durchgeführt. Am 22. Mai 2010 kaufte Laszlo Hanyecz zwei Pizzen für 10.000 BTC.

2: Das Durchbruchsjahr
Mit der Zeit bekam Bitcoin auf dem Markt immer mehr Aufmerksamkeit. So erlebte der Bitcoin den Aufstieg von einer ziemlich nerdigen Marktnische zu einem technologischen Phänomen. Einzelhändler begannen, Bitcoins zu verwenden, Zeitschriften schrieben über die Blockchain-Technologie und die ersten Cyberwährungs-Broker tauchten auf (darunter auch Anycoin Direct im Jahr 2013). Das Jahr 2013 kann als das Durchbruchsjahr dieser Kryptowährung bezeichnet werden. Zu Beginn des Jahres 2013 lag der Preis für ein Bitcoin bei 22 USD. Schon Ende 2013 war ein Bitcoin 1.000 USD wert.

3: Konkurs Mt. Gox
Leider erlitt der Bitcoin-Kurs im Jahr 2014 einen harten Rückschlag, bedingt durch den Konkurs von Mt. Gox. Mt. Gox war damals die größte Bitcoin-Börse. Was war passiert? Die Börse, ursprünglich bekannt für Magic the Gathering Karten, wurde gehackt und dabei wurden etwa 850.000 Bitcoins gestohlen. Sie können sich vorstellen, dass dieses Ereignis große Folgen hatte. Dieser Vorfall löste eine Welle von Hacks oder Hackversuchen von Kryptowährungsbörsen aus. In der Folge sank das Vertrauen in Kryptowährungen, wodurch auch der Bitcoin-Kurs sank. Nach diesen Vorfällen fiel der Kurs von Bitcoin zwischen dem 4. Februar und dem 16. Februar um 32 %. Infolgedessen erlebte der Bitcoin mit einem Wert von 300 USD im Januar 2015 einen neuen Tiefpunkt. Es dauerte einige Zeit, bis sich der Bitcoin-Kurs wieder erholte.

4: Allzeit-Höchstkurs
m Jahr 2017 erreichte der Bitcoin seinen (zu diesem Zeitpunkt) absoluten Höchstkurs. Zu Beginn des Jahres 2017 war ein Bitcoin 1.000 USD wert. Ein Meilenstein für die Krypto-Welt. Immer mehr Einzelhändler begannen den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, so dass der Bitcoin immer mehr Aufmerksamkeit erhielt. Dies war der Beginn eines unglaublich ereignisreichen Jahres. Nicht nur Bitcoin scharrte für einen Raketenstart in den Hufen, der gesamte Krypto-Markt stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sobald der Ball ins Rollen kam, gab es kein Halten mehr. Immer mehr Menschen wollten bei diesem 'Hype' dabei sein, was zu einer ständig wachsenden Nachfrage führte. Der Aufstieg von Bitcoin wurde ein Thema in den 20-Uhr-Nachrichten. Bitcoin wurde langsam zum Mainstream. Das Ergebnis? Ein schwindelerregender Allzeit-Höchstkurs von 20.000 USD!
5: Nach 2017
Nach diesem großen Interesse des breiten Publikums wurde der Hype zu groß. Der Kurs begann zu sinken und die Leute bekamen Angst. Es entstand ein Schneeballeffekt und der Preis fiel drastisch. Im November 2018 war der Preis von 20.000 USD auf 4.000 USD gefallen und das Interesse ließ stark nach, weil so viele Leute erhebliche Verluste erlitten hatten. Es dauerte einige Zeit, aber im Sommer 2019 war der Preis wieder auf 10.000 USD geklettert. Im März 2020 gab es dann einen weiteren großen Dip, der den Preis auf 5.000 USD drückte. Man beginnt zu verstehen, warum Bitcoin bei zahlreichen Gelegenheiten als 'extrem volatil' bezeichnet wurde. Im Herbst 2020 begann ein Aufschwung, der den Preis auf 17.000 USD brachte, womit man sich wieder dem Höchstkurs von 20.000 USD näherte.
6: Das 2020 Allzeithoch
Nach zwei relativ ruhigen Jahren erlebte der gesamte Kryptomarkt einen Aufschwung und alles begann (wieder einmal) mit Bitcoin. Im Monat November kletterte die Nummer 1 von 14k bis auf 20k. Nach zwei Jahren der Ruhe, brach ein spannender November den alten Rekord aus 2017. Ein neues Allzeithoch wurde erreicht. Die Monate Dezember bis Anfang 2021 waren nicht weniger erstaunlich für die Bitcoin (und Krypto) Gemeinschaft. 25k, 30k, 35k, 40k, ein Rekord nach dem anderen wurde gebrochen und das neue Jahr hat gerade erst begonnen.
Was beeinflusst den Bitcoin-Kurs?
Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf den Kurs von Bitcoin. Vorhin haben wir bereits den Einfluss der Medien auf den Bitcoin-Kurs erwähnt. Das beste Beispiel dafür ist natürlich der rasante Anstieg des Bitcoin-Kurses im Jahr 2017. Umgekehrt kann eine negative Berichterstattung in den Medien einen Kurssturz zur Folge haben. In den nächsten Absätzen kommen wir auf einige andere Faktoren zu sprechen, die den Preis von Bitcoin beeinflussen können.
Angebot und Nachfrage
Wie bei jedem anderen Wirtschaftsprodukt, hat die Nachfrage Einfluss auf den Bitcoin-Preis. Je beliebter Bitcoin wird, desto mehr Leute sind bereit, in Bitcoin zu investieren. Dies führt zu einer höheren Nachfrage – bei gleichbleibendem Angebot. Dadurch sind die Käufer eher bereit, einen höheren Betrag für denselben Bitcoin auszugeben, so dass der Preis oder Kurs steigt. Andererseits werden bei sinkender Nachfrage mehr Bitcoin-Besitzer versuchen, Bitcoin zu verkaufen ('abzustoßen'). Damit wird das Angebot größer, was wiederum einen Preisrückgang nach sich zieht.
Darüber hinaus ist ein wichtiges Merkmal von Bitcoin gegenüber traditionellen Währungen, dass es einen begrenzten Bestand an Bitcoins gibt. Es gibt eine maximale Menge von 21 Millionen Bitcoins. Wenn die Anzahl von 21 Millionen Bitcoins erreicht ist, können die Miner keine neuen Bitcoins mehr erzeugen (minen). Wenn wir auf die vergangenen Jahre zurückblicken, können wir feststellen, dass mit jedem Jahr immer weniger Bitcoins freigegeben werden. Wenn weniger Bitcoins freigegeben werden und die Nachfrage nach der Währung selbst zunimmt, steigt der Kurs.

Konkurrenz
Außer Bitcoin gibt es zahlreiche andere Kryptowährungen. Obwohl Bitcoin (mit großem Abstand) Marktführer auf dem Kryptowährungsmarkt ist, kam es im Laufe der Jahre zu immer mehr Konkurrenz durch andere Kryptowährungen. So haben zum Beispiel Ethereum, Ripple, Litecoin und EOS die Bühne betreten. Außerdem haben Stablecoins wie Tether einen großen Eindruck im Markt hinterlassen. Lassen Sie uns mal einen Blick auf Preisentwicklung dieser verschiedenen Währungen im Vergleich zu Bitcoin werfen. Die wichtigste Schlussfolgerung scheint zu sein, dass die Kurse der anderen Währungen anscheinend mit dem Bitcoin-Kurs verknüpft sind. Mit anderen Worten, wenn wir einen Anstieg des Preises von Bitcoins sehen, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die anderen Kryptowährungen dem gleichen Muster folgen. Das bedeutet, dass Investoren auf dem Kryptowährungsmarkt nicht ausschließlich in Bitcoin investieren, was zunächst einmal die Nachfrage nach Bitcoins grundsätzlich (leicht) senkt. Wie bereits erwähnt, je größer die Nachfrage, desto höher der Preis. Da sich die Investitionen über den gesamten Markt verteilen, fällt der der Anstieg des Bitcoin-Kurses etwas geringer aus.
Produktionskosten
Ein weiterer Faktor, der den Preis eines jeden Produkts beeinflusst, sind die Produktionskosten. Da Kryptowährungen virtuell sind, erfolgt die Produktion von Bitcoin über Mining. Kurz zusammengefasst: Bitcoin-Mining ist ein kompliziertes Verfahren zur Lösung von kryptographischen mathematischen Problemen. Miner wetteifern darum, diese kryptographischen Probleme zu lösen. Je mehr Miner am Wettbewerb teilnehmen, desto schwieriger wird das Problem und desto höher wird der Kurs, da es mehr Konkurrenz gibt. Dies führt zu einer Zunahme der Hash-Rate in der Blockchain. Die Hash-Rate ist die Anzahl der Berechnungen pro Sekunde, die ein Miner durchführen kann, um eine mathematische Kalkulation zu lösen. Diese Hash-Rate erhöht die Komplexität beim Hinzufügen eines Blocks und damit auch die Mining-Kosten. Daher beeinflusst der Mining-Prozess auch den Bitcoin-Kurs.
Regulative Maßnahmen
Die zunehmende Beliebtheit von Kryptowährungen hat die Regierung veranlasst, die Aktivitäten der Branche im Auge zu behalten. Regulative Maßnahmen können den Bitcoin-Kurs auf verschiedene Weise beeinflussen. Zum einen kann eine gesetzliche Regulierung einen Preisverfall auslösen. Andererseits kann sich die Regulierung auch positiv auf die Akzeptanz von Bitcoin auswirken. Zum Beispiel könnten große Investoren auf diese Weise motiviert werden, in den Markt einzusteigen, was der Währung in Zukunft mehr Stabilität verleihen könnte.
Die Zukunft des Bitcoin-Kurses
Es lässt sich nicht vorhersagen, wie sich der Preis von Bitcoin in der Zukunft entwickeln wird. Wir können einfach nicht genau wissen, was der Preis von Bitcoin an einem bestimmten Tag in der Zukunft sein wird. Es gibt jedoch ein gängiges Modell, das verwendet wird, um den Bitcoin-Kurs zumindest ansatzweise vorherzusagen: das Stock to Flow Verhältnis (S2F). Dieses Modell kann in zwei Teile unterteilt werden. Der erste Teil des Modells ist der Bestand (stock), der durch den Lagerbestand eines Unternehmens definiert ist. Der zweite Teil des Modells ist der Flow, der die jährliche Produktion eines Unternehmens angibt. Das S2F-Verhältnis wird berechnet, indem der Lagerbestand eines Unternehmens durch die jährliche Produktion geteilt wird. Unten finden Sie die Berechnung des S2F-Verhältnisses.

Ein höherer Output bedeutet, dass es für Investoren attraktiver ist, in Bitcoin zu investieren. Der Output sagt uns etwas über die Knappheit von Bitcoin. Außerdem sagt er uns auch etwas darüber, wie viele Jahre es dauert, den Bestand zu verdoppeln. Alle vier Jahre wird die Belohnung halbiert, die Miner für das Hinzufügen neuer Transaktionen zur Blockchain erhalten. Diese Halbierung wirkt sich sowohl auf den Bitcoin-Kurs als auch auf das S2F-Verhältnis aus.
Was die Zukunft bringt, ist ungewiss. Eines ist jedoch sicher: der Kryptowährungsmarkt steckt noch in den Kinderschuhen. Neue Investoren, Innovationen, regulative Maßnahmen; wir sind gespannt, was die Zukunft für unser Lieblingshobby bereithält.