Bitcoin ist die erste und bekannteste Kryptowährung für sichere Peer-to-Peer-Transaktionen. Im Gegensatz zu herkömmlichen digitalen Zahlungsmitteln basiert Bitcoin auf einem dezentralen Netzwerk ohne Mittelsmann. Überweisungen sind irreversibel und werden vor dem Abschluss vom gesamten Netzwerk auf Manipulation überprüft und anschließend in der Blockchain, einer Art Hauptbuch, verewigt. Die Irreversibilität ergibt sich aus der Idee, dass keine persönlichen Daten gespeichert werden müssen, wenn man mit Bitcoin etwas kaufen möchte. Dies ist vor allem im Onlinehandel ein erheblicher Kostenfaktor bei Überweisungen.
Bitcoin verwendet den Konsensmechanismus Proof of Work und muss daher geschürft werden. Der erste Block von Bitcoin, der sogenannte Genesis Block, entstand als Reaktion auf die Schuldenkrise 2008. Nakamoto sah den Beginn einer Geldentwertung kommen und wollte den Bürgern eine Währung anbieten, die nicht von Zentralbanken kontrolliert wird.
2007 erfunden, 2008 in einem Whitepaper beschrieben und 2009 offiziell veröffentlicht, ist Bitcoin gemessen an der Marktkapitalisierung die wertvollste Kryptowährung und hat eine Marktdominanz von fast 50%! Gegründet von Satoshi Nakamoto, einer nach wie vor unbekannten Person oder Gruppe, ist BTC im Gegensatz zu unseren FIAT-Währungen auf maximal 21 Millionen Einheiten limitiert (was u.a. den Kurs erklärt).
Ziel war es, eine freie Währung zu schaffen, die sich an den programmierten Code hält, nach dem Motto "Code is Law", und den Nutzern ein Mitspracherecht bei Änderungen am Zahlungsmittel gibt. Das Protokoll ist Open Source und hat im Laufe der Jahre einige Änderungen erfahren, auf die im Folgenden eingegangen wird.
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Bitcoin ist in seiner dezentralen Natur einzigartig, was bedeutet, dass es nicht von einer Regierung oder einem Intermediär kontrolliert wird, sondern über ein Peer-to-Peer-Netzwerk übertragen und verbreitet werden kann. Bitcoin-Transaktionen sind anonym und schützen die Privatsphäre, und die Wallets, auf denen sie hin- und hergeschickt werden, tragen keine Namen von Personen. Diese Anonymität bringt Fluch und Segen mit sich, da es viele Aspekte für eine freie Währung gibt, aber vor allem Regierungen sehen darin eine Möglichkeit für kriminelle Aktivitäten, die nicht zurückverfolgt werden können.
Bitcoin hat die öffentliche Wahrnehmung von Geld und Vermögen verändert und Privatanlegern den Weg in den Kryptowährungssektor geebnet. Ursprünglich ein Nischenhobby für Nerds und Programmierer, ist Bitcoin heute aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken. Denn Vorteile wie Transaktionsgeschwindigkeit und -kosten waren für das traditionelle Finanzsystem (TradFi) vor BTC unvorstellbar.
Viele glauben, dass Bitcoin die traditionelle Finanzwelt so verändern wird, wie das Internet die Informationswelt verändert hat.
Bitcoin nutzt die Rechenleistung aller Netzwerkteilnehmer bzw. Knoten (=Nodes), um durch Proof-of-Work mit Transaktionsdaten gefüllte Blocks zu schürfen (=Mining) und in eine Art Kette (=Chain) einzugliedern bzw. die bestehende zu erweitern, die dann als Hauptbuch dient.
Nutzer können mit pseudonymisierten Wallets über das Bitcoin-Netzwerk Transaktionen an andere Wallets senden. Dies alles geschieht ohne Mittelsmann (peer-to-peer), was das Ganze zensurresistent macht. Es gibt nicht einmal eine Organisation oder einen Aufsichtsrat, der das Ganze kontrollieren könnte. Es liegt in den Händen der Teilnehmer, die schürfen oder am Code selbst arbeiten (deren Änderungsvorschläge aber von den Minern abgesegnet werden müssen). Das Ganze scheint ein Selbstläufer zu sein.
Alles, was man braucht, ist ein Internetanschluss und eine Wallet-Adresse, um Bitcoins zu kaufen, zu verkaufen und zu tauschen.
Warum steigt der Kurs von Bitcoin weiter an? Dafür gibt es mehrere Gründe:
Makroökonomisch: Spekulanten der Spähren der Milliarden aka. Boomer-Hedgefonds haben es langsam begriffen: Fiat Geld wird heiter weiter gedruckt, aus welchen Gründen auch immer und beim Bitcoin liegt es in der Natur deflationär zu sein. Und in Relation von Fiat Geld zu Bitcoin, wächst die Gesamtmenge von Fiat als würde jemand eine weitere Null an seinen Kontostand anhängen was bei Bitcoin eben nicht möglich ist. Quantitative Lockerung? Nicht mit Bitcoin. Und da die beiden in Relation stehen, entsteht die Dynamik der (in Fiat gemessenen) Preissteigerung von BTC.
Zinssenkungen seitens der FED und EZB: Die FED peilt eine "Target-Rate" von 4,5% bis 4,75% an, die Indikatoren zeigen an, dass die US-Wirtschaft keine Zinssenkung mehr nötig hätte, was quasi den Startschuss für Risikoreiche Investitionen gegeben hat.
Bitcoin Halving die vierte im April 2024: Die Anzahl der neu geschürften (mined) Bitcoins hat sich pro Block im April halbiert. Die Dinger gingen schon immer weg, wie warme Semmeln!
Bitcoin ETF: Damit kann im Prinzip jeder bei den Preissprüngen dabei sein, der noch nie von einer Hard-Wallet oder Krypto-Adresse gehört hat. Somit kommen auch Organisationen und Menschen mit hoher Kaufkraft auf die Nachfrage-Seite des Graphen.
Donald Trump: Tatsächlich war er der Kandidat, der sich vor der Wahl mit der Krypto-Community in Verbindung setzte und versprach, Gary Gensler (den SEC-Verantwortlichen, der jahrelang Krypto-Innovationen gebremst hat) durch den Robinhood-CLO Dan Gallagher zu ersetzen. Satoshi Nakamoto scheint er wohl nicht erreicht zu haben. Jedenfalls wurde sein Wahlerfolg als Kaufsignal gewertet und der Bitcoin-Kurs stieg wieder zweistellig.
Da wir keine Anlageberatung etc. tätigen, kann ich nur sagen: Seht euch die M2 Geldmenge und die Menge an Globalen Anleihen an und setzt es in Relation mit der aktuellen Geldmenge in Bitcoin an. Und nutzt eine Hard-Wallet! Es gilt weiterhin "Not your Keys, not your Coins"!
Bitcoin an sich ist wegen seiner begrenzten Transaktionsgeschwindigkeit und -kosten in der Funktion ein wenig benachteiligt. Die Tatsache, dass sich Bitcoin ohne Führungsebene, nach dem Motto Code is Law durchgesetzt hat spricht Bände.
Cardano Gründer Hoskinson sagt dazu: Denkt daran, dass BTCOS keine Brücke ist. Es ist ein Gehirn. Und dieses Gehirn wird Bitcoin in die Kryptowelt fließen lassen, und sie werden endlich ihr langweiliges Leben hinter sich lassen und DeFi, GameFi und die Magie der Smart Contracts genießen können. (Frei übersetzt)
Im Prinzip haben sich BTCOS (Bitcoin OS) und Emurgo (Firma hinter der Cardano Blockchain) hier zusammengesetzt um DeFi, die über Bitcoin gesichert wird, zu ermöglichen. Diese Bridge (=Brücke) ermöglicht es Bitcoin zu versenden, selbst wenn eine Mehrzahl an Nodes (=Knotenpuntke) auf der Cardano Blockchain manipuliert werden sollten. Sie baut auf dem BitVM-Konzept auf und nutzt sogenannte Zero-Knowledge-Proofs, um die Komplexität der Daten im Bitcoin-Netzwerk zu reduzieren. Während die Brücke Bitcoin-Einzahlungen in Cardano ermöglicht, ohne auf die Sicherheit des Netzwerks angewiesen zu sein, erfodert die Erstellung von hybriden Bitcoin/ Cardano -Defi Anwendungen erhebliche Entwicklungsmaßnahmen, einschließlich der Schulung von Entwicklern in der Programmiersprache Aiken von Cardano. Insbesondere könnten Abhebungen immer noch blockiert werden, wenn alle Verifizierer böswillig zusammenarbeiten.
Wichtigsten Merkmale der Cardano-Bitcoin Bridge:
Zero-Knowledge (ZK) Kryptographie: Die Bridge nutzt ZK-basierte BitSNARK verifizierung, welche sichere und "trustless" (=vertrauenslose) Transfers von Bitcoin und auf Bitcoin aufbauende Werte ohne Mittelsmann auf der Cardano Blockhain ermöglicht.
Grail Bridge Integration: Entwickelt von BitcoinOS (BTCOS) verbindet die Grail Bridge Bitcoins Liquidität mit Cardano's DeFi Applikationen, welche dabei die Cross-Chain Funktionalität mit sich bringt.
Verbesserte DeFi Möglichkeiten: Durch die Integration wird die Liquidität beider Protokolle erhöht und die Nutzer können die besten Angebote aus beiden Welten (Proof of Work und Proof of Stake) nutzen.
Satoshi Nakamoto veröffentlichte 2008 das Bitcoin Whitepaper und nutzte den Proof of Work Mechanismus anders als ihn sich die Erfinder von Proof of Work vorgestellt hatten.
Neue Transaktionen werden an alle Nodes gesendet.
Jeder Node sammelt die neuen Transaktionen in einem Block.
Jeder Node arbeitet daran, einen schwierigen Proof-of-Work für seinen Block zu finden.
Wenn eine Node ein Proof-of-Work findet, sendet sie den fertigen Block an alle Nodes.
Die Nodes akzeptieren den Block nur, wenn alle Transaktionen darin gültig sind und noch nicht ausgegeben wurden.
Die Nodes drücken ihre Akzeptanz des neuen Blocks aus, indem sie an der Erstellung des nächsten Blocks in der Kette arbeiten und dabei den Hash des gerade akzeptierten Blocks als in der Reihenfolge vorherigen Hashs verwenden.
Die längste Chain gewinnt. Wenn ein neuer Proof-of-Work gefunden wird und die Kette länger wird, konvergieren alle anderen Nodes zu den niedrigsten Blöcken.
Die Sicherheit bzw. die Verschlüsselungstechniken die der Bitcoin in seinen beiden Algorithmen anwendet beruhen auf einer Kombination von etwas in die Jahre gekommen Methodiken, die zwischen 1974 bis heute entwickelt wurden. Die Nutzung von älteren Komponenten in Kombination mit anderen Verschlüsselungsmethoden bringt trotz alledem eine bisher ungebrochene Sicherheit.
Die beiden Algorithmen, welche für das Bitcoin Netzwerk verwendet werden sind:
SHA-256 (für Mining und das erstellen von Hashes)
Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) (für die Absicherung von Bitcoin Wallets)
Kurz gesagt, dieser Hashing-Algorithmus würde sogar mit 128-Bit Verschlüsselung noch Quantenresistent sein, weswegen es bisher noch keine großen Bemühungen in dieser Richtung gab. Deswegen kommen wir gleich zu der anderen Möglichkeit, wo eine Gefahr auftreten könnte. Die Wallets.
Das ECDSA wird für die Verschlüsselung von Wallets genutzt, wobei hier die Private-Keys, die neben den Public-Keys, für die ausführung von Transaktionen benötigt werden.
Die sogenannte Elliptic Curve Kryptographie nutzt dabei die Public Keys, welche wie der Name bereits impliziert, öffentlich einsehbar sind (z.B. um zu sehen wer welche Wallet hält oder von meine UTXO gekommen sind). Da der Private Key aus dem passenden Public Key generiert wird, über das einsetzen des Public Keys als eine Art Variable in einer Mathe-Rechnung, ist hier die einzige Schwachstelle zu finden.
Die Möglichkeit eine Wallet Adresse auf diese Art zu hacken, wäre technisch vorhanden, jedoch müsste dazu auch der SHA-256 Algorithmus in Mitleidenschaft gezogen werden (was ziemlich unrealistisch ist).
Wenn man sich daran hält, jede BTC-Adresse nur ein einziges Mal nutzt, gibt man für jede Transaktion nur einmal einen Public Key frei, mit den man überhaupt in die Nähe eines Private Keys kommen könnte, verhindert man mit dieser "Wegwerf" Adresse, dass Coins geklaut werden könnten.
Bitcoin ist im Grunde ein chiffriertes Tauschmittel, welches pesudonymisierte Wallets nutzt und sich an dem Cypherpunk's Manifesto (nicht zu verwechseln mit Cyberpunk), von Eric Hughes aus dem Jahr 1993 orientiert.
Es sollte, neben einem Maximalangebot auch für Privatssphäre und Zensurfreiheit einstehen und die Kontrolle an die Nutzer, statt der "Anbieter" geben.
Ein kleiner Einblick in sein Manifesto, zeigt die Parallelen zu Bitcoin:
"Wir können nicht erwarten, dass Regierungen, Unternehmen oder andere große, gesichtslose Organisationen uns aus Gutmütigkeit Privatsphäre gewähren. Es ist zu ihrem Vorteil, wenn sie über uns sprechen, und wir sollten erwarten, dass sie das tun. [...]
Wir müssen unsere eigene Privatsphäre verteidigen, wenn wir überhaupt eine haben wollen. Wir müssen uns zusammenschließen und Systeme schaffen, die anonyme Transaktionen ermöglichen. Die Menschen haben ihre Privatsphäre seit Jahrhunderten durch Flüstern, Dunkelheit, Umschläge, verschlossene Türen, geheimen Händedruck und Kuriere verteidigt. Die Technologien der Vergangenheit erlaubten keine starke Privatsphäre, aber die elektronischen Technologien schon."
In Retrospektive und in Anbetracht des Makroökonomischen Kontexts von 2008, dem Jahr als das Whitepaper veröffentlicht wurde, sollte man auch verstehen, warum Satoshi diesen Zeitpunkt gewählt hatte um das Netzwerk zu starten.
Als die Geldmenge seitens der FED und EZB in exorbitanten, noch nie da gewesen Weise erhöht hatten um die Zocker der Wall-Street auf Kosten der Steuerzahler zu "retten" um einen globalen Finanzkollaps zu vermeiden. Nicht-so-Fun-Fact: Die Geldmenge (M0) der FED hatte sich im Zeitraum der Veröffentlichung des Whitepapers Mitte 2008 bis die Blockchain 2009 live ging verdoppelt!
Der Bitcoin wie wir ihn heute kennen, wurde 2009 veröffentlicht, genauer gesagt am 3. Januar 2009 um 18:15:05 GMT, als der erste Genesis Block von BTC (als Genesis Block wird immer der allererste Block einer Blockchain bezeichnet) erzeugt wurde und folgenden Text enthielt:
“The Times 03/JAN/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks”.
Genesis Block - Bitcoin
Unter Chancellor versteht man den britischen Kanzler.
Der Text des Genesis Blocks von Bitcoin sollte ein ein Hinweis darauf sein, warum Bitcoin entwickelt wurde. Bitcoin sollte eine Alternative zum Finanzsystem werden.
Follow the white rabbit! - Im Folgenden tauchen wir tiefer in die Materie rund um Bitcoin ein.
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Wie bereits angesprochen funktioniert Bitcoin als ein Datensatz, welcher als Beleg für eine gebuchte Transaktion dient. Es ist ein digitales Hauptbuch.
Dieses Hauptbuch zeigt die sogenannten Unspent Transaction Outputs (UTXO = nicht ausgegebene Transaktionsausgabe) an. Worauf wir aber im späteren Verlauf näher auf UTXO eingehen .
Das Bitcoin Netzwerk arbeitet mit einem dezentralen Hauptbuch, der Blockchain. Hier werden alle Bitcoin-Transaktionen aufgezeichnet und angezeigt, welche Adressen bestimmte Bitcoin-Beträge kontrollieren.
Hier kommen die private Keys (private Schlüssel) ins Spiel, denn eigentlich liegen keine Bitcoins in deiner Wallet sondern eben diese Private Keys. Damit erhält man quasi Anrecht dazu, die damit verbundenen Bitcoins auszugeben. Der Private Key ist essenziell, da er für das Signieren von Transaktionen verwendet wird und nachweist, dass du das Recht hast, diese Bitcoins auszugeben.
Die Wallet ist im Prinzip nur eine App, welche die Privaten Keys speichert. Die App interagiert mit der Blockchain, um das Senden und Empfangen von Bitcoin zu ermöglichen. Das Wallet verwaltet Ihre privaten Schlüssel und generiert die für Transaktionen erforderlichen Signaturen. Außerdem werden Ihre UTXOs (Unspent Transaction Outputs) erfasst, die die tatsächlich ausgabefähigen Bitcoins darstellen.
Dein Wallet generiert auch öffentliche Adressen, die du mit anderen teilen kannst, um Bitcoin zu erhalten. Diese Adressen werden von deinen privaten Schlüsseln abgeleitet.
Wenn dir jemand Bitcoins sendet, erstellt er eine Transaktion auf der Blockchain, welche einen bestimmten Betrag an Bitcoin einer deiner öffentlichen Adressen zuweist. Hier wird schon etwas auf der Blockchain aufgezeichnet.
Um deine Bitcoins auszugeben, nutzt dann deine Wallet deine privaten Schlüssel, um eine neue Transaktion zu signieren, die dann an das ganze Netzwerk geschickt und der Blockchain hinzugefügt wird.
Bildlich könnte man sich eine Blockchain als eine Kette mit verschiedenen Geldscheinen vorstellen. Bei einer Transaktion wird dann einfach nur die Berechtigung auf die jeweiligen Geldscheine an eine andere Person übertragen. Die Geldscheine selbst zeichnen die historischen Besitzer auf und sind für alle einsehbar, wenn auch in pseudonymer Form. Das bedeutet, wenn man seine Bitcoin Wallet Adresse zum empfangen weitergibt, kann diese Person alle vorherigen Transaktionen nachvollziehen.
Ohne zu tief in die Technik abzuschweifen, soll im Folgenden auf das vom Bitcoin-Netzwerk verwendete Konsensmodell Proof of Work eingegangen werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Miner, die ihre Rechenleistung dafür einsetzen,
um als Knoten (Node) Transaktionen zu validieren. Im Englischen heißen sie sinngemäß "validators", im Deutschen natürlich anders, nämlich: Prüfer.
Blöcke zu erstellen (4MB randvoll mit den neuesten Transaktionen)
neue BTC-Einheiten schürfen (engl. miner)
Das Konzept wurde 1993 von Moni Naor und Cynthia Dwork erfunden, um Denial-of-Service-Attacken (DoS-Attacken) und anderen Missbrauch von Diensten wie Spam in einem Netzwerk zu verhindern, indem man dem Nachfrager eines Dienstes eine bestimmte Arbeit auferlegt, was in der Regel die Rechenzeit eines Computers bedeutet.
Bei Bitcoin geht es darum, einen Hash oder eine zufällige Folge von Buchstaben und Zahlen zu finden, die kleiner ist als ein vorgegebener Zielwert. Um dies zu erreichen, müssen die Miner ihre Rechenleistung einsetzen, um Millionen von Berechnungen pro Sekunde durchzuführen, bis sie einen Hash finden, der die Kriterien erfüllt.
Sobald ein Miner eine gültige Lösung gefunden hat, sendet er diese an das Netzwerk, wo sie von anderen Knoten überprüft wird. Wenn die Lösung gültig ist, wird der Miner mit den entsprechenden Kryptowährungen belohnt, die er geschürft hat. Der Block enthält eine Liste der verifizierten Transaktionen und wird in der Blockchain verewigt, die als öffentliches Hauptbuch aller Transaktionen im Netzwerk dient.
Mining ist der Prozess, bei welchem Rechenleistung (Hashrate) zur Transaktionsabwicklung, Absicherung des Netzwerks und Synchronisierung aller Daten auf der Blockchain zur Verfügung gestellt wird. Der Begriff leitet sich vom englischen Wort für schürfen, bezogen auf das Goldschürfen, ab.
Die sogenannten "Miner" werden für ihre Rechenleistung in Form von Bitcoins belohnt. Zusätzlich erhalten die Miner noch einen Teil der Transaktionskosten, für die ebenfalls Rechenleistung aus dem Netzwerk bezogen wird.
Als Bitcoin entstand, war es für Bitcoin Miner einfach, eine Bitcoin-Transaktion zu validieren und Belohnungen dafür zu erhalten. Der Schwierigkeitsgrad für Hashes lag bei 1. Im gesamten Jahr 2009 war es also möglich, dass jeder seinen Heimrechner mit guter Internetverbindung einrichten konnte und gutes Geld verdienen konnte.
Heutzutage liegt die Hash-Schwierigkeit im hohen zweistelligen Billionenbereich.
Das Prozess zum Bitcoin Mining ist so angelegt, dass die Miner nicht die exakte Lösung des Hash-Problems finden müssen. Der Bitcoin-Miner, welcher der Lösung am nächsten kommt, erhält eine Bitcoin-Blockbelohnung. Mit steigender Schwierigkeit steigt jedoch auch der Bedarf an Rechenleistung. Was früher mit dem Familien-PC ging, erfordert heute teure und hochwertige CPUs oder ASIC-Rechner, welche speziell für das Mining von Proof-of-Work Mechanismen ausgelegt sind.
Die Bitcoin Blockchain ist, wie bereits erwähnt, ein dezentrales Hauptbuch, welches alle Transaktionen innerhalb des Bitcoin Netzwerks seit dem Beginn enthält. Man kann es sich wie ein großes Buch mit Zahlreichen Belastungen und Gutshriften vorstellen. Jede einzelne Transaktion im Bitcoin Netzwerk kann somit nachvollzogen werden.
Die Blockchain ist dezentralisiert, das heißt, sie wird nicht an einem bestimmten Ort gespeichert. Es liegt in der Natur von Bitcoin, dass die Netzwerk-Nodes (Computer) die Blockchain im Bitcoin-Ökosystem warten und prüfen.
Das dezentrale Hauptbuch wird als "Kette" (Chain) bezeichnet, weil alle neu erstellten Blöcke mit den vorherigen Blöcken verknüpft sind. Mithlife von fortschrittlicher kryptographischer Prinzipien erhält jeder Block Daten über die vorherigen Blöcke. Das macht Bitcoin-Transaktionen unveränderlich, ein Konzept, das die Möglichkeit vom "double-spending" (doppeltes ausgeben von Bitcoins) ausschließt.
Wir haben euch hier die wichtigsten Ereignisse seit dem Launch der Website bis hin zur NFT Funktionalität aufgelistet:
2008 Bitcoin.org geht Online
31. Oktober 2008 Bitcoin Whitepaper veröffentlicht
2009 Genesis Block
22. Mai 2010 Bitcoin Pizza Day
2010 Mt. Gox Gründung
Februar 2011 Silk Road Marktplatz geht Online
Juni 2011 Erste Bitcoin Blase
28. November 2012 Erstes Bitcoin Halving Event
28. März 2013 Bitcoin Marktkapitalisierung erreicht erstmals die $1 Mrd. Marke
2. Mai 2013 Erster Bitcoin Bankautomat (ATM)
18. Dezember 2013 HODL Tag
25. Februar 2014 Mt. Gox meldet Insolvenz an
Am 12. Oktober 2015 Bitcoin Sidechain Liquid geht online
14. Januar 2015 Offizielles Release des Lightning Network Whitepapers
Juli 2016 Bitcoin Halving Event von 25 BTC auf 12,5 BTC
10. Mai 2017 Erste Lightning Zahlung abgeschlossen
1. August 2017 Bitcoin Cash Hard Fork
23. August 2017 SegWit Activation Day
1. Januar 2018 RSK Mainnet (IOVlabs)
Mai 2020 Bitcoin Halving Event die dritte 12,5 auf 6,25 BTC
19. Februar 2021 Bitcoin erreicht die $1 Billionen Marke ($1.000.000.000.000) nach 13 Jahren
7. September 2021 Bitcoin wird zu einem gesetzlich anerkanntem Zahlungsmittel in El Salvador
19. Oktober 2021 Erster Bitcoin ETF, Bitcoin Strategy Fund (BITO) wird zum Handel freigegeben
14. November 2021 Taproot Upgrade als größter Fortschritt des Netzwerks seit SegWit 2017
21. Januar 2023 Ordinals Protocol Launch
8. März 2023 BRC-20 Token Standard Launch
19. April 2024 Bitcoin Halving Event die vierte von 6,25 BTC auf 3,125 BTC pro neu erzeugten Block
20. April 2024 Bitcoin Runes Update um das (ineffiziente) Inscriptions zu ersetzen. Statt BRC-20 also ein UTXO-Modell, welches effizienter und vollkommen on-chain läuft
Eine der vielen Sorgen von Bitcoin-Neulingen ist, ob die Blockchain sicher ist. Was soll jemanden daran hindern, seine Bitcoins doppelt auszugeben? Was hindert einen Hacker daran, eine Transaktion in der Blockchain zu ändern und sich mehr Geld zuzuweisen?
Natürlich gehen Sicherheit und Vertrauen Hand in Hand. Man kann keine dezentrale Währung haben, ohne dass alle Beteiligten 100%iges Vertrauen in das Netzwerk haben. Theoretisch ist die Blockchain völlig fälschungssicher, es sei denn, eine Partei erlangt die Kontrolle über 51% des Netzwerks. Diese „51er-Regel“ ist ein zentraler Bestandteil des Bitcoin-Protokolls und wurde bereits im ursprünglichen Whitepaper von Satoshi angesprochen.
Im Wesentlichen bedeutet dies, dass das Netzwerk bei Unstimmigkeiten über die Struktur der Blockchain die Kette auswählt, die von der Mehrheit der Miner im Netzwerk präsentiert wird.
Dass ein Hacker eine frühere Transaktion ändern und sich selbst mehr Bitcoin zuteilen kann, ist aufgrund der Unveränderlichkeit der Blockchain unmöglich. Alle Blöcke mit Transaktionen sind mit den vorherigen Blöcken verknüpft. Diese Verknüpfung verwendet eine ähnliche Hash-Funktion für die privaten und öffentlichen Schlüssel.
Selbst eine winzige Änderung einer Transaktion in einem früheren Block würde zu einer völlig anderen Blockchain führen als die bestehende. Die Miner würden also sofort bemerken, dass es sich um eine falsche Blockchain handelt und zu der zurückkehren, auf die sich die meisten einigen.
Aus technischer Sicht wissen wir, dass Bitcoin zur Einführung der sicherste Vermögenswert ist, den die Menschheit je geschaffen hat. Der Code, der die Bitcoin-Blockchain steuert, ist sozusagen „in Stein gemeißelt“, und da die Bitcoin-Mining-Hash-Rate im Jahr 2022 ein Allzeithoch erreicht, ist der unknackbare Code unfehlbar. Wie das Sprichwort sagt, „Code is Law“ (=Code ist Gesetz), und der Bitcoin-Code ist ungefähr so vertrauenswürdig wie die Gesetze der Physik oder der Thermodynamik.
Die Informationen des 2008 veröffentlichten Whitepapers von Bitcoin, sagt im Prinzip alles aus. Hier wird einführend geschildert, welche Probleme im heutigen Zahlungsverkehr entstehen können und wie diese dank des Bitcoin Protokolls verbessern soll.
Im Mittelpunkt von Online Transaktionen standen bis 2008 eben die Zahlungsdienstleister, wie PayPal oder Kreditkartenunternehmen wie Visa oder MasterCard, welche als vertrauenswürdige Drittparteien fungierten. Obwohl das System für die meisten Transaktionen ausreichend war, gab es noch inhärente Schwächen.
Vor Allem kommt Satoshi Nakamoto hierbei auf unumkehrbare Transaktionen zu sprechen, welche bis dato nicht möglich waren. Dies lag daran, dass die Mittelsmänner (Finanzdienstleister) Streitigkeiten zwischen Händler und Käufer schlichten müssen, falls es zu einem Vertragsbruch oder Rückgabe von gekauften Artikeln kommen sollte. Das einfache Abwickeln von Streitigkeiten kostet eben Zeit und Geld, in Form von Personal und Transaktionsgebühren der Banken etc.
Das bedeutete für den Händler im Umkehrschluss, dass dieser einen gewissen Grad an Vertrauen aufbauen musste, um einen Kunden, den er noch nie im Leben gesehen hat, zu bedienen. Die Online Händler fragen deswegen auch nach absurd vielen Daten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Privatsphäre der Nutzer eingeschränkt und die Daten möglicherweise besser gesichert werden müssten.
Im Whitepaper steht sogar "A certain percentage of fraud is accepted as unavoidable" (=Ein gewisser Prozentsatz an Betrug wird als unvermeidbar hingenommen). Das bedeutet, dass PayPal oder Visa bei ihren Transaktionskosten, einen gewissen Prozentsatz als erwarteten Verlust mit in die Gebührenstruktur einbauen mussten, um bei (fälschlichen) Rückabwicklungen nicht selber Geld zu verlieren. Das macht vor Allem kleinere Transaktionen unpraktisch.
Bitocin zielt darauf ab, diese Probleme zu überwinden, indem es ein elektronisches Zahlungssystem schafft, welches auf kryptographischen Beweisen statt auf Vertrauen basiert. Dies ermöglicht es zwei Parteien, direkt miteinander zu handeln, ohne eine vertrauenswürdige Drittpartei.
Im großen und ganzen gab es also 3 Ziele von Bitcoin:
Transaktionskosten senken
Zahlungssicherheit erhöhen
Risiko von Betrug minimieren
UTXO steht für Unspent Transaction Output (=nicht ausgegebene Transaktions-output) und ist ein fundamentales Konzept für Bitcoin und andere Kryptoprojekte, welche ihre Wallets auf UTXO basieren. Dazu zählen Litecoin, Bitcoin Cash, Bitcoin SV, Zcash, Dash, Digibyte (wovon die meisten Bitcoin Forks sind).
Wenn eine Transaktion durchgeführt wird, gibt man im Prinzip Ausgaben (Outputs) aus früheren Transaktionen aus. Jede Transaktion hat zwei Kerninformationen:
Eingaben (Inputs), welche die Herkunft der Bitcoins beinhalten und
Ausgaben (Outputs), wohin die Bitcoins gesendet werden
Eine Analogie zu Bargeld hatten wir bereits erwähnt. Wenn man einen 50-Euro Schein hat und 30 Euro ausgeben will, bekommt man 20 Euro Rückgeld. Die 30 Euro, welche versendet werden und die 20 Euro Rückgeld sind dabei Transaktions-Outputs, die aus dieser Transaktion entstehen. Wobei die 30 Euro ausgegeben (spent) und die 20 Euro Rückgeld als nicht-ausgegebener Output (UTXO) verbleibt.
Bitcoin verfolgt alle UTXOs im Netzwerk, um den Saldo aller Wallets zu ermitteln. Dein Saldo ist also die Summe deiner UTXOs.
Jeder UTXO ist also mit einer bestimmten Adresse verknüpft und kann nur mit der entsprechenden Private Key ausgegeben werden. Daher kommt auch der Spruch "Nacho Keys. Nacho Cheese" ...oder war es doch "Not your (private) keys, not your coins".
Ein Beispiel:
Du hast zwei UTXOs in deinem Wallet: die erste mit 0,5 BTC und die zweite mit 0,8 BTC.
du willst 0,7 BTC an deinen Kollegen schicken, wobei nur die zweite deiner beiden UTXOs in Frage kommt. Bei der Zahlung/ Transaktion entstehen zwei neue UTXOs, eine mit den für den Kollegen gedachten 0,7 BTC und das Rückgeld von 0,1 BTC (Netzwerkgebühren lassen wir für die Einfachheit weg)
Dein Kollege hat jetzt eine UTXO mit 0,7 BTC
Du hast zwei UTXOs, eine (immer noch) mit 0,5 BTC und die zweite (neue) UTXO in Höhe von 0,1 BTC
Warum? Mit dem UTXO basierten Modell kann das Bitcoin Netzwerk, in der Art und Weise wie es programmiert wurde, Transaktionen effizient überprüfen und ein sicheres und dezentrales Hauptbuch führen. Zusätzlich wird das "double spending" Problem verhindert und sichergestellt, dass jeder Bitcoin nur einmal ausgegeben werden kann.
In der sogenannten Conclusion des Whitepapers, kommt Satoshi Nakamoto nochmals darauf zu sprechen, welchen Ansatz sie für Bitcoin gewählt haben. Sie sind dabei auf ein System mit digitalen Signaturen gestoßen, bei welchem man eine (Geld-) Einheit jedoch doppelt ausgeben hätte können.
Die Lösung dafür: ein peer-to-peer Netzwerk welches den Proof-of-Work Mechanismus nutzt, um eine öffentliche Transaktionshistorie zu erstellen. Die Rechnleistung der ehrlichen Nodes, welche die Transaktionen und Blocks verwalten, sollten dabei sicherstellen, dass Angreifer diese Historie nicht nach belieben fälschen können, sofern die ehrlichen Nodes die Mehrheit des Netzwerks ausmachen.
Das Netzwerk zeichnet sich durch seine Schlichtheit und Robustheit aus:
Die Nodes arbeiten simultan und benötigen nur minimale Koordination und keine Identifizierung.
Nachrichten werden nach dem Best-Effort-Prinzip übermittelt. Knoten können dem Netzwerk jederzeit beitreten oder es verlassen und akzeptieren die Proof-of-Work-Kette als Beweis für vergangene Ereignisse.
Sie stimmen mit ihrer Rechenleistung ab, indem sie gültige Blöcke weiterführen und ungültige Blöcke ablehnen.
Über diesen Konsensmechanismus können die meisten Regeln und Anreize durchgesetzt werden.
"Was soll der Terz um Bitcoin" ist eine berechtigte Frage. Die Antwort ist komplex, aber nicht kompliziert. Geld als Mittel zum Tausch von Gütern wurde schon Jahrhunderte lang benutzt, jedoch waren die Nutzer immer von den Herausgebern und Geldmengensteuerungen abhängig. Dies kann man auf verschiedene Ökonomische Phänomene zurückführen, welche wir oberflächlich und vereinfacht darstellen wollen um einen zeitlichen Kontext zur Realität herzustellen.
Im Kern ging es dem Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto darum, dass Menschen, die Geld als klassisches Tauschmittel für Güter (und nicht zur Einkommensgenerierung) nutzen, bei einer inflationären Geldpolitik enorm an Kaufkraft verlieren würden. Die Geldmengenausweitung seit 2008 sei nicht umsonst im Genesis-Block erwähnt worden. Seiner Meinung nach bedürfe es einer deflationären und in der Gesamtmenge begrenzten Währung, die ihren Wert gegenüber den Fiat-Währungen behalte. Damit war eine neue Ära angebrochen und der Bitcoin geboren. Im Gegensatz zu Fiat-Währungen sollte es nicht unendlich gedruckt werden können und als faires Tauschmittel zwischen Bürgern dienen.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Erfinder anonym bleiben wollte und es höchstwahrscheinlich immer noch ist. Dass der Bitcoin jetzt in Form von ETFs seitens der TradFi zu Spekulationszwecken genutzt wird ist nicht ganz meine Art von Humor und auch ganz bestimmt nicht Satoshi Nakamotos Grundidee hinter Bitcoin.
Der erste Block, der Genesis-Block, enthielt einen Satz, der besagt, dass der "Bailout" darauf abzielt, Banken mit frisch "gedrucktem" Geld zu retten.
Welche Auswirkungen hat das?
Nehmen wir an, wir haben eine bestimmte Geldmenge im System, der eine bestimmte Menge an Gütern aller Art gegenübersteht. Würden wir stumpf nach Angebot und Nachfrage vorgehen, so würde ein Überangebot an Geld bei gleichbleibender Gütermenge eine Art Inflation auslösen, die über Jahre hinweg die Lebenshaltungskosten für alle Menschen erhöht.
Bei einer Inflation von durchschnittlich 5 % hätte man nach nur 13 Jahren mehr als die Hälfte seiner Kaufkraft verloren. Ein extremes Beispiel.
Bitcoin hat mit seiner begrenzten Menge von 21 Millionen BTC einen Mechanismus, der eine Inflation der BTC verhindert. Dies wird zusätzlich durch den Mechanismus des Halvings, welches ca. alle 4 Jahre stattfindet, verstärkt und verhindert, dass zu viele BTC den Markt überschwemmen.
Die Entscheidung nach der Bankenkrise 2008, die Banken mit Steuergeldern bzw. Krediten auf Kosten der Steuerzahler zu retten, war der Knackpunkt, an dem wir begonnen haben, "billiges Geld" mit Negativzinsen in den Markt zu pumpen. Die Geldmenge der FED, M0 genannt, stieg von $847,600,000,000 im Jahr 2008 auf $1,712,000,000,000 Anfang 2009, als der Genesis Block geschaffen wurde. Das ist fast eine Verdoppelung in sechs Monaten!
China hatte diese Art der Abwertung seiner Währung schon seit einiger Zeit unter dem Radar betrieben, und die Gegenmaßnahme des Westens war die Wiederherstellung des alten Verhältnisses zwischen Dollar und Renminbi, um eine Abwanderung der exportorientierten Industrie zu verhindern.
Solche Phänomene gab es schon vor hundert Jahren in Europa, wo es quasi ein "race to the bottom" um die billigste Währung gab, um exportorientierte Unternehmen ins Land zu holen, die dann relativ billig produzieren und dafür die (meist goldgedeckten) Devisen der importierenden Länder bekommen.
Warum gab es dann seit 2008 keine Inflation? Es gibt die " Modern Money Theory ", die besagt, dass es bei einer konstanten Gütermenge und einer steigenden Geldmenge zu einer Inflation kommen muss. Der Grund, warum es 2009 nicht direkt zur Inflation kam, liegt in einer anderen keynesianischen Theorie, der sogenannten Liquiditätsfalle.
In der von John Maynard Keynes eingeführten Terminologie ist die Liquiditätsfalle ein Phänomen, das durch niedrige oder sogar negative Zinsen verstärkt wird. Der Ablauf ist wie folgt:
Banken und private Akteure mit hoher Liquidität entziehen dem Kreislauf Geld
halten das Geld in bar ("Cash is King"), anstatt es in den Kreislauf der Realwirtschaft (in Form von Krediten) zu geben, da sie bei niedrigen Zinsen keine Erträge erwirtschaften können.
Dies führt dazu, dass die Kreditnehmer zu den Banken gehen, wo sie zu günstigen Zinsen Kredite bekommen und damit die Geldmenge erhöhen. Denn Geld wird neu "gedruckt" bzw. von der Zentralbank nachgefragt und neu geschaffen.
Die Geldmenge steigt und gelangt in den Kreislauf und wir beginnen wieder bei Punkt 1.
Normalerweise würden diese Akteure ihr Geld der Bank leihen, um (fast) risikolos durch Zinsen Geld zu generieren und das Geld arbeiten zu lassen. Nicht aber, wenn die Banken auf Einlagen Geld verlangen, weil es Negativzinsen gibt. Wohin also mit dem vielen billigen Geld? Natürlich in die Aktienmärkte und andere spekulative Anlagen.
Das hat uns in vielen Sektoren von einem Allzeithoch zum nächsten geführt und so lange angehalten, bis die Zinsen wieder stiegen. Dann war es an der Zeit, dass die Akteure aus den Milliardensphären ihr Geld wieder aktiv in die Realwirtschaft geben, womit wir wieder bei der Modern Money Theory wären und (laut Theorie) eine Inflation auslösen. Hier schließt sich der Kreis und der Einfluss der Zentralbanken abseits des Goldstandards, nämlich die Geldmengensteuerung und deren Folgen, werden deutlich.
Für die Entwicklung des Bitcoin-Kurses, der zumeist in US-Dollar gemessen wird, bedeutet dies, dass mit der steigenden Menge an umlaufenden US-Dollar im Verhältnis zu den fixen 21M BTC ein Ungleichgewicht entsteht. Würden nur 10.000 Ferraris pro Jahr produziert und jeder wäre Millionär, müsste auch hier der Preis angepasst werden. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage! Andererseits: Vielleicht ist der Bitcoin-Preis gar nicht gestiegen, sondern der Dollar hat nur an Wert verloren?
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